Die Schwarze Johannisbeere, auch Schwarze Ribisel genannt, verfügt vielleicht über das vielfältigste Heilpotenzial unserer heimischen Beerenarten. Die Kräuterkundigen schätzten das Gewächs schon vor Jahrhunderten, wie seine Kultivierung in mittelalterlichen Klostergärten beweist. Seit dem 18. Jahrhundert gut belegt ist das bemerkenswerte antiseptische Potenzial der Johannisbeere, die als Gegenmittel bei Vergiftungen zum Einsatz kam.
Entgifterin & Antiallergikum
Die Johannisbeere schützt unsere Zellen vor oxidativem Stress – dafür sorgen ihr beachtlicher Wert an Vitamin C sowie jene Stoffe, die ihr auch die schwarze Farbe geben: Anthocyane. Diese fördern die Zellreinigung und -atmung, was die Wunderbeeren zum perfekten Begleiter für die alljährliche Entschlackungskur macht. Der Körper wird dabei unterstützt, Schad- und Giftstoffe abzubauen.
Die Wirkstoffe der Schwarzen Johannisbeere greifen aber auch da helfend ein, wo es in unserem komplizierten Immunsystem zu einer Fehlsteuerung kommt. Z. B. als Mazerat in den Mund gesprüht, eignet sich ihre Kraft im Akutfall gegen allergische Reaktionen im Bereich der Atemwege. Auch bei Heuschnupfen, Ekzemen, Asthma und Bronchitis empfehlenswert.
Wirkkraftverstärkerin
Die entzündungshemmende Eigenschaft, aufgrund welcher die Schwarze Johannisbeere auch oft als „pflanzliches Cortison“ bezeichnet wird, unterstützt von Rheuma, Gicht, Arthritis oder Arthrose geplagte Gelenke. Diese auf natürliche Weise beruhigende Wirkung hat sich auch bei gereizter Blase und gestresstem Darm bewährt. Die Schwarze Ribisel lässt sich vortrefflich mit anderen Naturheilmitteln kombinieren. Als „Teamspielerin par excellence“ verstärkt sie die Kraft der mit ihr gemeinsam eingesetzten Wirkstoffe. Gerade in der Gemmotherapie wird ihre synergetisierende Eigenschaft geschätzt und in vielen Knospen-Mischungen verwendet.